NINERS holen 22 Punkte auf
Monster-Comeback!
Mit einer schier unglaublichen Energie- und Willensleistung haben Sachsens beste Korbjäger am Mittwoch einen riesigen Schritt Richtung Playoffs gemacht. Rund 15 Minuten vor Spielende lag Chemnitz bei den Veolia Towers Hamburg nahezu aussichtslos mit 37:59 hinten. Doch in der Schlussviertelstunde holten die NINERS auf grandiose Weise den 22-Punkte-Rückstand noch auf und setzten sich am Ende mit 93:88 durch. Neben Victor Bailey, der mit 23 Zählern abermals Chemnitzer Topscorer war, und Jacob Gilyard, dem ein „Double-Double“ aus 17 Punkten und zwölf Assists gelang, avancierten vor allem Nicholas Tischler mit bärenstarker Verteidigung und Roman Bedime zu den Matchwinnern. Letzterer sprang sensationell in jene Lücke, welche die in Hamburg eher glücklos agierenden Kevin Yebo und Jonas Richter aufmachten, erzielte mit 15 Punkten einen neuen Karrierebestwert in der BBL wie auch im NINERS-Jersey und hatte immensen Anteil an der erfolgreichen Aufholjagd. Infolge dieser steht fest, dass Chemnitz noch mindestens ein weiteres Heimspiel in den Playins oder hoffentlich sogar in den Playoffs bestreiten wird. Jene nächste Partie in der Messehalle könnte bereits am 13. Mai oder auch am 17. Mai beziehungsweise gar erst am 20./21. Mai stattfinden. Wer unabhängig vom Datum auf jeden Fall dabei sein will, kann ab dem morgigen Freitag um 16 Uhr online unter https://tickets.chemnitz99.de/shop/107 oder in den Vorverkaufsstellen der Freien Presse die begehrten Tickets erwerben. Genauere Infos folgen noch vorab auf www.chemnitz99.de.
Dass sich die NINERS nunmehr in der aussichtsreichen Lage befinden, den Sprung in die Playoffs aus eigener Kraft direkt zu schaffen oder schlechtestenfalls als Tabellensiebter bis zu zwei Heimspielchancen in den Playins zu bekommen, war am Mittwochabend lange Zeit nicht abzusehen. Wie leider schon bei einigen Auswärtspartien in dieser Saison kam Chemnitz auch in der Hamburger Inselpark Arena nur schwer aus den Startlöchern und geriet schon nach sechs gespielten Minuten zweistellig in Rückstand, als Brae Ivey für die Hausherren einen Dreier zum 22:10 versenkte. Bis zur ersten Viertelpause wuchs der NINERS-Rückstand dann bereits auf 12:29 an und auch ein kleines Chemnitzer Lebenszeichen zum 22:33-Zwischenstand sollte schnell verpuffen. Hamburg war in jener Phase an beiden Ende des Feldes schlichtweg das bessere Team und setzte sich bis zur Halbzeitpause verdientermaßen schon wieder auf 50:35 ab. Als die Gastgeber den dritten Durchgang mit einem 7:0-Lauf eröffneten und die „Orange Army“ nahezu fünf Minuten ohne Punkte hielten, schienen angesichts des 35:57-Rückstandes alle Chemnitzer Chancen dahin.
Mit zwei Ballgewinnen, einem Offensivrebound und zwei daraus resultierenden eigenen Korberfolgen hauchte Nicholas Tischler den NINERS allerdings wieder neues Leben ein, obwohl der Rückstand zu jenem Zeitpunkt immer noch satte 14 Punkte betrug. Jeff Garrett machte ihn aber kurz darauf von der Dreierlinie erstmals seit dem Auftaktviertel einstellig und obwohl es wenig später mit einem 59:72-Rückstand in die letzte Pause ging, keimte im Chemnitzer Lager wieder Hoffnung auf. Diese erhielt gleich zu Beginn des Schlussabschnittes zusätzlichen Auftrieb. Olli Nkamhoua, Roman Bedime, Victor Bailey und Jacob Gilyard brannten binnen drei Minuten einen 11:0-Lauf ins Parkett. Die NINERS waren endlich dran und bewahrten auch dann die Ruhe, als Hamburg vor allem dank guter Aktionen seiner beiden Center Benedikt Turudic und Kur Kuath noch einmal auf 80:74 davonzog. Vielmehr gelang Chemnitz über zwei schnelle Distanztreffer von Bailey sowie Lansdowne der direkte Konter und nur Augenblicke später brachte Garrett in seinem 100. NINERS-Pflichtspiel die Orange Army aus gleicher Distanz erstmals in Führung (83:82). Bedime erhöhte nach Ballgewinn per Slam-Dunk auf 85:82, ehe in den letzten 23 Sekunden Bailey und Gilyard den Sieg nach Hause brachten, als sie nervenstark acht ihrer neun Freiwürfe verwandelten. Ein fast verloren geglaubtes Spiel ging letztlich also doch noch knapp an das Pastore-Team, wie schon in den Vorwochen gegen Rostock, Ludwigsburg und Bamberg. Wenngleich sich mancher vielleicht etwas weniger Nervenkitzel wünschen würde, bewiesen die NINERS in all jenen Partien einen riesigen Kampfgeist und haben nunmehr den Einzug in die Playoffs wieder gänzlich in eigener Hand – ob nun bestenfalls schon am letzten Hauptrundenspieltag oder eventuell eben auch erst danach in den Playins. Chemnitz ist voll dabei im spannenden Saisonfinale und hat richtig Bock, weiter auf dem Gaspedal zu bleiben!
STATISTIK
Veolia Towers Hamburg vs. NINERS Chemnitz 88:93 (29:12, 21:23, 22:24, 16:34), 2.897 Zuschauer
Bailey (23 Punkte), Gilyard (17), Bedime (15), Lansdowne (11), Nkamhoua (11), Garrett (9), Tischler (6), Yebo (1), Jefferson (0), Richter (0), Gregori (nicht eingesetzt), Koppke (nicht eingesetzt)
TERMIN
EWE Baskets Oldenburg vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 11.05.2025, 16:30 Uhr, EWE Arena Oldenburg