NINERS wollen sich selbst und ihre Fans „happb“ machen!
Der Kampf um die Playoffs
Drei Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde könnte es in der easyCredit Basketball Bundesliga kaum spannender zugehen. Zwar eilen ganz vorn München und Ulm dem Rest der Liga etwas davon, während hinten mit Göttingen, Frankfurt und Bamberg drei abgeschlagene Teams schon die Sommerpause in Sichtweite haben, doch dazwischen ist wirklich alles möglich. Gleich zwölf Teams bewerben sich um vier offene direkte Playoffplätze sowie vier weitere Ränge, welche über die Umleitung Playins eine zusätzliche Ausfahrt Richtung Postseason bieten – und nicht zu vergessen – Richtung internationaler Wettbewerb. Für die NINERS Chemnitz und ihren nächsten Kontrahenten, die punktgleichen ROSTOCK SEWOLVES, bedeutet dies im Konkreten, dass von Platz 3 bis 14, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, noch alles drin ist. Umso bedeutsamer wird das direkte Duell an diesem Sonntag in der Messe Chemnitz, welches NINERS-Trikotsponsor axilaris mit dem Launch seiner neuen Benefit-Plattform „happb“ (www.happb.de) zum offiziellen „happb-Gameday“ macht – inklusive reichhaltigem Rahmenprogramm, Gewinnspielen und einer anschließenden Versteigerung der exklusiv für dieses Match entworfenen Sondertrikots zugunsten des Lukas Stern e.V. (www.lukas-stern-ev.de). Da sich aus Rostock nur einige Dutzend Gästefans angekündigt haben, gingen nunmehr auch alle Restplätze in Block G in den freien Verkauf. Insgesamt sind für das „kleine Ostderby“ noch rund 200 Tickets erhältlich – ein weiteres ausverkauftes Basketballfest liegt in der Luft.
Sportlich könnte die Ausgangslage kaum spannender sein. Sowohl Chemnitz als auch Rostock stehen momentan mit 16 Siegen sowie 13 Niederlagen punktgleich auf den Rängen fünf und sieben. Dazwischen liegt noch Heidelberg mit gleicher Bilanz. Weil die NINERS das Hinspiel bei den SEAWOLVES letzten Herbst mit 68:60 knapp für sich entschieden, haben sie durch den direkten Vergleich aktuell noch die Nase vorn, aber auch eben dieser ist angesichts der marginalen Differenz letztlich völlig offen. Insofern steht schon vor der Partie, für beide Kontrahenten ist es die drittletzte der Bundesligahauptrunde, fest, dass jenes Team, welches am Sonntag als Sieger vom Feld geht, einen riesigen Schritt Richtung Postseason machen wird. Mindestens die Playins wären dann schon fast sicher, aber Chemnitz wie Rostock träumen natürlich von mehr. Gerade die SEAWOLVES möchten sich nach ihrem Aufstieg 2022 erstmals überhaupt für die Meisterschaftsrunde in Deutschlands höchster Spielklasse qualifizieren – die NINERS ihrerseits zum vierten Mal in Serie den Sprung in die Playoffs und ins internationale Geschäft schaffen.
Auf Seiten der Sachsen hofft man, dass der spektakuläre Comeback-Sieg gegen Ludwigsburg vielleicht einen Knoten gelöst hat, neue Kräfte freisetzt und Selbstvertrauen für den Saisonendspurt entfesselt. Fast 5.000 lautstarke Fans werden am Sonntag ihren Teil beitragen, die Messe Chemnitz abermals in ein Tollhaus verwandeln und das Pastore-Team erneut von der ersten bis zur letzten Sekunde unterstützen. Das kann zweifellos helfen, gerade um die letzten Energiereserven herauszukitzeln, nachdem der Overtime-Thriller gegen Ludwigsburg doch reichlich Körner kostete. Rostock geht dagegen etwas ausgeruhter ins Spiel, musste zuletzt vergangenen Samstag in Oldenburg antreten und konnte sich seither recht gezielt auf die NINERS vorbereiten. Ohnehin reisen die SEAWOLVES mit reichlich Küstenwind im Rücken nach Chemnitz. Zwar waren sie bei besagtem letzten Spiel in Oldenburg nur zweiter Sieger, feierten davor aber gegen den MBC, Ulm, Ludwigsburg, Vechta, Frankfurt und Bamberg sechs Erfolge in sieben Pflichtpartien, lediglich von einer Niederlage bei Tabellenführer München unterbrochen. Besonders beeindruckend ist, dass Rostock jene Siegesserie hinlegte, obwohl mit D’Shawn Schwartz sowie Robin Amaize zwei Leistungsträger seit Anfang Februar verletzt fehlen und vor einem Monat auch noch der Ex-Chemnitzer Dominic Lockhart einen Achillessehnenriss erlitt, welcher ihn zu einer mehrmonatigen Pause zwingt.
Was andere Teams vielleicht aus der Bahn werfen würde, rief bei den SEAWOLVES eine beeindruckende „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ hervor und dank der tiefen Bank kann Rostock immer noch eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen. Denn auch ohne Schwartz, Amaize und Lockhart stehen Cheftrainer Przemyslaw Frasunkiewicz neun bundesligataugliche Spieler zur Verfügung. Allen voran die fünf US-Amerikaner Bryce Hamilton (17.0 Punkte pro Spiel), Malik Osborne (13.0), der vor knapp zwei Jahren 27 Pflichtspiele für Chemnitz bestritt, Pedro Bradshaw (11.3), Nijal Pearson (11.2) und JeQuan Lewis (11.0). Elias Baggette (5.6), Sid-Marlon Theis (5.4), Oshane Drews (2.6) und 2.18-Meter-Riese Philipp Hartwich (2.0) sorgen für die notwendigen deutschen Minuten. Unter dem Strich also ein ähnlich tiefer Kader, wie ihn Chemnitz aktuell aufbietet, setzt hier Pastore doch ebenso im Wesentlichen auf neun Leistungsträger, bringt mitunter aber auch noch Roman Bedime als zehnten Mann aufs Feld. Wenngleich sich beide Teams in ihrer Spielanlage doch etwas unterscheiden, scheint es vom Papier her ein Duell auf Augenhöhe, bei dem wohl letztlich die Tagesform über den Ausgang entscheiden wird – oder vielleicht abermals das phänomenale Chemnitzer Publikum den Ausschlag zugunsten der NINERS bringt.
TERMINE
NINERS Chemnitz vs. ROSTOCK SEAWOLVES, Sonntag, 04.05.2025, 16:30 Uhr, Messe Chemnitz
Veolia Towers Hamburg vs. NINERS Chemnitz, Mittwoch, 07.05.2025, 18:30 Uhr, Inselpark Arena Hamburg
EWE Baskets Oldenburg vs. NINERS Chemnitz, Sonntag, 11.05.2025, 16:30 Uhr, EWE Arena Oldenburg