Diesen Samstag treten die Korbjäger der NINERS Chemnitz erstmals in ihrer Vereinsgeschichte zu einem Pflichtspiel in der Arena Trier an.
Auf dem Weg zu neuen Ufern
Gegner sind die gastgebenden Gladiators, welche nach 25 Jahren ununterbrochener BBL-Zugehörigkeit letzten Sommer in die 2. Basketball-Bundesliga ProA abgestiegen waren und derzeit mit einem einem Sieg Rückstand auf die sechstplatzierten NINERS den zehnten Tabellenrang belegen. „Jene Konstellation zeigt, wie eng das Playoffrennen aktuell ist. Mit einem Sieg könnten wir unsere gute Platzierung festigen, bei einer Niederlage aber auch aus den Top-8 herausfallen“, weiß Cheftrainer Rodrigo Pastore. Aufgrund der großen Bedeutung dieser Partie und einer fast 600 Kilometer langen Fahrstrecke wird das Chemnitzer Team zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder einen Tag vor der eigentlichen Spielaustragung anreisen. „Dies ist natürlich mit zusätzlichen Kosten und einem organisatorischen Mehraufwand verbunden, zumal wir ja auch Schüler und Studenten in der Mannschaft haben“, gibt Sportdirektor Pete Miller zu bedenken. Dennoch hat sich die NINERS-Führung dazu entschlossen, jenen Weg zu gehen, um dem Team eine bessere Vorbereitung auf das Duell mit Trier zu ermöglichen. „Wir hoffen, dass es sich positiv auf die körperliche und geistige Verfassung der Spieler auswirkt, wenn sie nicht vor einem Match stundenlang im Bus sitzen müssen, sondern einen geregelten Tagesablauf und eine zusätzliche Trainingseinheit vor Ort haben“, beschreibt Miller die Vorteile einer frühzeitigen Anreise. Die Anstrengungen der NINERS unterstreichen, welchen Respekt man vor dem nächsten Gegner hat. Denn obwohl sich Chemnitz im Hinspiel noch deutlich mit 79:52 gegen Trier durchsetzte, sind die Rollen an diesem Samstag anders verteilt. „Bei den Gladiators sind die im Dezember verletzten Center Justin Raffington sowie Kilian Dietz zurückgekehrt und mit Kwadzo Ahelegbe hat man zum Jahreswechsel noch einen echten Topspieler hinzuverpflichtet“, berichtet Pastore. Gerade der US-Guard mit ghanaischen Wurzeln, welcher bereits mehrere Jahre in den ersten Ligen Deutschlands, Ungarns, Hollands sowie Österreichs verbrachte, scheint das fehlende Puzzleteil zu sein. In seinen ersten beiden Einsätzen für Trier glänzte Ahelegbe mit durchschnittlich 16.5 Punkten, 7 Rebounds sowie 3.5 Assists und trug maßgeblich dazu bei, dass die Gladiators 2016 noch ungeschlagen sind. Neben den genannten Akteuren müssen die NINERS vor allem auf das US-Trio Dwayne Evans (14.9 Punkte pro Partie), Brandon Spearman (14.4) und John Eggleston (7.6) sowie die starken deutschen Spieler Kevin Smit (7.9), Sebastian Herrera (5.6), Benedikt Breiling (5.2) und Tim Weber (3.2) achten. „Durch die Rückkehrer und Nachverpflichtungen hat Trier inzwischen eine sehr tiefe Rotation und die Qualität, um ernsthaft um die Playoffs mitspielen zu können. Außerdem schätze ich Headcoach Marco van den Berg als Freund und Trainer“, betont Pastore. Der Argentinier sagt aber zugleich, dass vor allem das eigene Auftreten über die Siegchancen entscheidet: „Wir haben zuletzt gegen Baunach nach der Halbzeitpause aufgehört, unseren teamorientierten Basketball zu zeigen und sind in Einzelaktionen verfallen. Hierfür dürfen auch die Verletzungs- und Foulprobleme keine Ausrede sein. Wir müssen aus jenen Fehler schnell lernen und wieder besser als Mannschaft zusammenspielen. Nur als Kollektiv werden wir vielleicht die Punkte aus Trier entführen können.“
TERMINE:
Gladiators Trier vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 16.01.2016, 20:00 Uhr, Arena Trier NINERS Chemnitz vs. VfL Kirchheim Knights, Samstag, 23.01.2016, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle