Ohne Garrett zweimal sieglosOhne Garrett zweimal sieglos

79 : 68

Benfica Lissabonvs.NINERS Chemnitz

69 : 65

MHP RIESEN Ludwigsburgvs.NINERS Chemnitz

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NINERS verlieren in Ludwigsburg und Lissabon

Ohne Garrett zweimal sieglos

Sachsens beste Korbjäger kehrten am späten Mittwochabend mit leeren Händen von ihrer fünftägigen Auswärtsreise nach Chemnitz zurück. Sowohl beim Bundesligaspiel in Ludwigsburg (65:69) als auch bei der Champions-League-Partie in Lissabon (68:79) ging das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore als Verlierer vom Parkett. In beiden Begegnungen wurde Powerforward Jeff Garrett schmerzlich vermisst. Der US-Amerikaner hatte seit seinem Wechsel nach Chemnitz im Sommer letzten Jahres bis vergangene Woche noch kein einziges der insgesamt 78 Pflichtspiele verpasst. Nun aber setzte eine Bronchitis den 30-Jährigen außer Gefecht, was die ohnehin schon strauchelnden NINERS zusätzlich schwächte. In der Bundesliga steht die „Orange Army“ dennoch weiterhin auf einem Playoff-Platz, während man in der Champions League trotz der jüngsten Schlappe die Playins erreichte und sich dort im Januar in einer Best-of-3-Serie mit Manisa (Türkei) um den Einzug ins Top16 duelliert. Zuvor warten auf die NINERS aber noch vier BBL-Partien, von denen man gleich drei zu Hause bestreite, angefangen mit dem Match gegen Bonn am Samstag.

Wie so oft in dieser Saison startete Chemnitz in Ludwigsburg mit durchaus sattelfester Verteidigung sehr solide ins Match und hatte durch drei erfolgreiche Distanzwürfe von DeAndre Lansdowne, Victor Bailey und Olivier Nkamhoua früh eine 13:6-Führung auf der Habenseite. Nach kurzer Aufholjagd der Gastgeber baute die Orange Army ihren Vorsprung Mitte des zweiten Viertels sogar auf elf Zähler aus (30:19). Doch auch jenes kleine Polster vermochte den NINERS nicht die entscheidende Sicherheit zu geben. Vielmehr geriet das Pastore-Team durch den nächsten Ludwigsburger Lauf erneut ins Wanken. Fehler um Fehler reihten sich aneinander, weshalb der Vorsprung zur Pause nur noch einen Zähler betrug (35:34) und man dann leider wieder einen klassischen Fehlstart ins dritte Viertel hinlegte. Die gastgebenden RIESEN drehten prompt das Spiel und zogen alsbald auf 53:38 davon. Pausenübergreifend kassierte Chemnitz in nur zwölf Spielminuten einen satten 8:34-Lauf, der sich als große Hypothek erwies. Die NINERS aber gaben nicht auf, kämpften sich noch einmal zurück ins Match und gingen vor allem dank starker Verteidigung sechs Minuten vor Schluss wieder mit 57:55 in Front. Doch die schlichtweg viel zu harmlose Offensive brachte Chemnitz erneut um den Lohn aller Mühen. Bis 20 Sekunden vor Schluss gelangen den Sachsen nur vier weitere Zähler, während Ludwigsburg deren zwölf erzielte und sich somit verdient den sechsten BBL-Saisonerfolg angelte.

Nur zwei Tage später trafen die NINERS in der Champions League auf einen dort bis dahin noch sieglosen Kontrahenten. Etwas tückisch war die Ausgangslage vor dem Gastspiel bei Benfica Lissabon aber dennoch. Aufgrund des 103:75-Hinspielerfolgs hatten die Chemnitzer ein 28-Punkte-Polster und standen schon mit anderthalb Beinen in der nächsten Runde. Zum einen sicherlich angenehm komfortabel – zum anderen schien den NINERS angesichts ihres hohen Vorsprungs gänzlich die nötige Spannung zu fehlen. So ließ man Lissabon gewähren, im ersten Viertel auf 14:20 und bis zur Halbzeitpause gar auf 31:45 davonziehen. Als der frühere Braunschweiger Ahmad Rorie zwei Minuten nach dem Seitenwechsel gar auf 51:34 stellte, waren ganze 17 Zähler des 28-Punkte-Polsters bereits aufgebraucht und die Nervosität durchaus greifbar. Im vielleicht allerletzten Moment konnte Chemnitz das Ruder aber noch einmal herumreißen, verkürzte bis zur abschließenden Viertelpause auf fünf Zähler und hatte spätestens mit Olivier Nkamhouas Dreier zum 57:59 den Einzug in die Champions-League-Playins gesichert. Eine komplette Wende gelang den NINERS aber nicht mehr und so mussten sie mit dem 68:79 ihre dritte Pflichtspielniederlage in Serie hinnehmen, die fünfte in den letzten sechs Partien. Auffällig ist vor allem, dass Chemnitz in eben jenen sechs Begegnungen durchschnittlich nur 71 Punkte erzielte. So kam man zu selten in Reichweite eines Sieges, obwohl man im Gegenzug nur knappe 79 Zähler pro Partie zuließ, also durchaus sehr ordentlich verteidigte. Der Fokus für die nächsten Trainingseinheiten sollte also auf der Hand liegen und gegen Bonn, Bamberg, den MBC sowie Frankfurt haben die NINERS rund um den Jahreswechsel mehrere Gelegenheiten, ihr offensives Potenzial wieder besser auszuschöpfen.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.Telekom Baskets Bonn

Heimspiel

Bamberg Basketsvs.NINERS Chemnitz

Auswärts

NINERS Chemnitzvs.SYNTAINICS MBC

Heimspiel