Dickes Ausrufezeichen!Dickes Ausrufezeichen!

82 : 95

ALBA BERLINvs.NINERS Chemnitz

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NINERS klauen erstes Spiel in Berlin

Dickes Ausrufezeichen!

Chemnitz hat mit einer herausragenden Teamleistung den perfekten Start ins Playoff-Halbfinale der easyCredit Basketball Bundesliga hingelegt. Am Dienstagabend triumphierten Sachsens beste Korbjäger beim elffachen deutschen Meister und Pokalsieger ALBA BERLIN mit 95:82 (44:32). Bei ihrer ersten Halbfinalteilnahme überhaupt holten die NINERS nicht nur direkt den ersten Sieg, sondern konnten auch zum allerersten Mal zwei Punkte aus der Hauptstadt entführen. Obendrein machte die „Orange Army“ im gerade erst vierten Bundesligajahr ihrer Vereinsgeschichte bereits das deutsche Basketball-Hallen-Bingo voll. Seit dem Aufstieg 2020 gastierten die NINERS schon in 20 verschiedenen Städten und Arenen – und haben mit dem gestrigen Sieg in Berlin nunmehr in jeder fremden Halle mindestens einmal triumphiert. Viel wichtiger aber war der Sieg mit Blick auf das aktuelle Halbfinale, holte sich das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore doch nicht nur das wichtige 1:0, sondern sicherte sich zugleich mindestens ein weiteres Heimspiel, das entweder nächsten Dienstag gegen Berlin oder je nach Serienverlauf vielleicht sogar erst in einem möglichen Finale gegen München oder Würzburg stattfinden würde. Bis dahin wäre es noch ein sehr langer Weg, aber die NINERS und ihre treuen Fans dürfen weiter träumen!

Den Grundstein hierfür legte die abermals in weiß spielende Orange Army am Dienstag ausgerechnet bei den bislang so extrem heimstarken Berlinern. Von 20 Heimpartien auf nationaler Ebene (Liga, Pokal, Playoffs) hatte ALBA in dieser Saison ganze 19 gewonnen, auch gegen München, Ulm, Würzburg oder eben Chemnitz. Einzig gegen Weißenfels erlaubte sich Berlin zur Saisonmitte einen kleinen Ausrutscher und ging deshalb mit großem Selbstbewusstsein in das Duell mit den NINERS. Diese aber zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie nach 58 Pflichtpartien in dieser Saison mit 45 Siegen, nach Europe-Cup-Triumph, Hauptrundenplatz 3 und Pokalviertelfinaleinzug längst zu einer gefestigten Einheit zusammengewachsen sind und sich auch vor großen Namen nicht verstecken müssen. Dies bekamen nun auch die etwas mehr als 8.000 Zuschauer in der gut gefüllten Uber Arena zu sehen, darunter sogar an einem Dienstagabend nahezu 500 Chemnitzer Anhänger. Es entwickelte sich ein enger Schlagabtausch zwischen NINERS und ALBA, bei dem die Führung allein bis Mitte des zweiten Viertels ganze elf Mal wechselte. Doch nachdem Berlins Louis Olinde von der Freiwurflinie auf 30:28 für die Hausherren gestellt hatte, zog das Chemnitzer Team nochmals an. Mit bärenstarker Verteidigung, offensivem Spielwitz und Teamplay par excellence brannten die NINERS einen 16:2-Lauf ins Parkett, der ihnen zur Halbzeitpause eine hochverdiente 44:32-Führung bescherte.

ALBA musste reagieren und kam vor allem durch Weltmeister Johannes Thiemann und Ex-NBA-Profi Sterling Brown nach dem Seitenwechsel immer wieder zu Punkten. Allerdings hatte Chemnitz nahezu jederzeit eine Antwort parat, ob durch den überragenden Kevin Yebo, Routinier Ousman Krubally, den in Europe-Cup-Finalform auftrumpfenden Kaza Kajami-Keane oder durch erfolgreiche Dreier von Jeff Garrett, Wes Van Beck und Aher Uguak. Das NINERS-Messer hatte viele scharfe Klingen, die konzertiert zusammenwirkten, was sich auch in 25 direkten Korbvorlagen wiederspiegelte. Weil Chemnitz, angeführt von Verteidigungsminister Jonas Richter defensiv weiterhin einen guten Job machte, wuchs der Vorsprung bis zur letzten Viertelpause sogar minimal auf 13 Zähler an (72:59) und betrug nach Kevin Yebos Korbleger zum 77:61 acht Minuten vor Schluss schon 16 Punkte. Vor eigenem Publikum steckten die Berliner jedoch längst nicht auf und warfen noch einmal alles in die Waagschale. So gestatteten sie Chemnitz in den folgenden fünf Minuten lediglich zwei weitere Zähler und rückten durch Thiemanns Treffer bis auf 73:79 heran. Die NINERS brauchten Punkte und wie schon beim Europe-Cup-Triumph in Istanbul übernahm Kaza Kajami-Keane die Verantwortung, traf zunächst am Brett, dann einen schweren Dreier und bediente schließlich mustergültig Kevin Yebo, der zum vorentscheidenden 89:80 verwandelte. In den Schlusssekunden glänzte Chemnitz mit gutem Teamplay und Berlin mit mancher Nickligkeit, was den Spielausgang zementierte und nochmals unterstrich, dass die NINERS in der Halbfinalserie und ein Stück weit auch in ALBA’s Köpfen angekommen sind. Gleichwohl bedeutete der erste Chemnitzer Sieg in Berlin lediglich das 1:0 und die Hausherren werden im zweiten Duell am Freitag auf den Ausgleich und Revanche sinnen. Das dafür notwendige spielerische Potenzial hat ALBA zweifellos und so können sich alle Basketballfans auf eine hochgradig spannende Fortsetzung freuen.

 

Foto: Tilo Wiedensohler/camera4

 

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