Halbfinalauftakt in BerlinHalbfinalauftakt in Berlin

82 : 95

ALBA BERLINvs.NINERS Chemnitz

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NINERS gastieren beim elffachen Meister und Pokalsieger

Halbfinalauftakt in Berlin

Die Traumsaison der besten Korbjäger Sachsens geht am heutigen Dienstag in die nächste Runde. Erstmals in ihrer Vereinshistorie stehen die NINERS Chemnitz im Halbfinale der easyCredit Basketball Bundesliga und treffen dort in einer „Best-of-Five-Serie“ auf ALBA BERLIN. Die Hauptstädter sind mit jeweils elf Meisterschaften und Pokalsiegen sowie dem Korac-Cup-Triumph 1995, also insgesamt 23 Trophäen, nach Bayer Leverkusen (24 Titel) der höchstdekorierte deutsche Basketball-Club und seit fast drei Jahrzehnten eines der größten Aushängeschilder der BBL. Chemnitz hingegen hat sich seit dem erstmaligen Aufstieg 2020 in kurzer Zeit schon einen guten Namen gemacht, gekrönt vom Europe-Cup-Triumph im April und ist hoch motiviert, dem Meisterschaftsanwärter aus Berlin die Stirn zu bieten. Zum Auftakt duellieren sich beide Teams heute um 20:30 Uhr in der nahezu 15.000 Zuschauer fassenden Uber Arena, die letztes Wochenende noch Austragungsort des Euroleague-Final-Fours war, bei dem sich Panathinaikos Athen durch einen 95:80-Sieg gegen das favorisierte Real Madrid die kontinentale Krone aufsetzte. Die nun folgende Begegnung zwischen ALBA und NINERS wird wie gewohnt live beim BBL-Streamingpartner DYN und zudem frei empfangbar auf WELT TV übertragen. Das zweite von bis zu fünf Duellen findet dann bereits am Freitag in der Berliner Max-Schmeling-Halle statt. Hierfür können bis Mittwochmorgen noch Karten im Chemnitzer Gästeblock über den NINERS-Ticket-Onlineshop bestellt werden.

Beide Teams standen sich bislang in neun Pflichtpartien gegenüber, von denen Berlin acht für sich entschied, während die NINERS am 27. März 2022 mit einem 81:64-Heimerfolg ihren einzigen Sieg feierten. Im selben Spieljahr krönte sich ALBA übrigens zum Double-Sieger und holte die bislang letzten Titel der glorreichen Vereinsgeschichte. Das soll sich dieses Jahr ändern, wobei nach Meinung aller Experten der FC Bayern München, welcher im zweiten BBL-Halbfinale auf Würzburg trifft, als aussichtsreichster Meisterschaftsanwärter gilt. Rechtzeitig für die heiße Saisonphase fand Berlin aber seine Bestform, konnte elf der letzten 13 Pflichtspiele gewinnen und verwies auch Chemnitz diese Saison schon zweimal in die Schranken. Sowohl beim 101:90 in Berlin am Silvesternachmittag als auch beim 84:79 in Chemnitz Ende März sahen die Fans äußerst umkämpfte Partien, in denen sich ALBA letztlich etwas kaltschnäuziger präsentierte. Folgerichtig geht Berlin als Favorit in die bevorstehende Halbfinalserie, wobei das Team von Cheftrainer Israel Gonzalez aufgrund der besseren Hauptrundenplatzierung obendrein den Heimvorteil auf seiner Seite hat. So werden nicht nur die ersten beiden Begegnungen, sondern auch ein mögliches fünftes Entscheidungsspiel in der Hauptstadt ausgetragen. Neben der den Chemnitzer Anhängern bereits gut bekannten Uber Arena sind ihre NINERS beim zweiten Duell auch erstmals im „ALBA-Ausweichquartier“, der ungefähr halb so großen Max-Schmeling-Halle zu Gast. Da jene Partie erst am Freitag stattfindet, haben sich die Chemnitzer entschlossen, nach dem heutigen Auftaktmatch in der Uber Arena noch einmal zurück nach Sachsen zu reisen, um zwei weitere Tage in gewohnter Umgebung im Feel Good Club trainieren zu können.

Jede Vorbereitungseinheit gehen die NINERS mit allerhöchster Konzentration an, arbeiten intensiv im spieltaktischen, konditionellen und regenerativen Bereich. Jedem ist bewusst, dass er an seine Grenzen gehen muss, um den „Goliath“ ALBA BERLIN ins Wanken zu bringen. Auf dem Papier sind die Hauptstädter klarer Favorit, sowohl in der Spitze mit den Ex-NBA-Profis Sterling Brown (13.3 Punkte pro Partie) und Matt Thomas (13.0), Weltmeister Johannes Thiemann (12.9), Euroleague-Veteran Martin Hermannsson (9.2) oder 2.21-Meter-Riese Khalifa Koumadje (6.0) besser besetzt, als auch in der Breite, um mit Yanni Wetzell (9.6), Tim Schneider (8.8), Louis Olinde (8.6), Justin Bean (7.3) oder Malte Delow (6.4) nur einige der zahlreichen Optionen des aus 15 Vollprofis bestehen ALBA-Kaders zu nennen. Durch die enorme Tiefe konnte Berlin nicht nur die verletzungsbedingten Ausfälle der italienischen Nationalspieler Matteo Spagnolo und Gabriele Procida als auch des slowenischen Toptalents Ziga Samar nahezu unbemerkt verkraften, sondern wuchs in den vergangenen Wochen als Team sogar noch näher zusammen. Spätestens nach dem Ende der Euroleague-Hauptrunde, welche die Albatrosse Anfang April auf dem letzten Platz abschlossen, fand das Gonzalez-Team im Bundesliga-Alltag besser zusammen und bildete eine funktionierende Rotations- sowie Rollenverteilung aus. Dies bekam dann auch Playoff-Viertelfinalgegner Bonn deutlich zu spüren, den Berlin mit einem klaren 3:0 sowie einem durchschnittlichen Vorsprung von mehr als 15 Punkten abfertigte. Zwischen Chemnitz und Vechta ging es deutlich enger zu, wobei die NINERS der Serie in drei von vier Duellen ihren Stempel am defensiven Ende des Feldes aufdrücken konnten und sich einmal mehr als herausragendes Verteidigungsteam auszeichneten. In wettbewerbsübergreifend 58 Pflichtpartien hielt Chemnitz seine Kontrahenten diese Saison schon ganze 35 Mal bei 80 oder weniger Punkten und ging in jedem der genannten Spiele als Sieger vom Feld. Dabei konnte Cheftrainer Rodrigo Pastore insbesondere gegen Vechta noch nicht einmal aus dem Vollen schöpfen, musste in einigen Partien auf wichtige Leistungsträger wie Aher Uguak, Kaza Kajami-Keane oder Tylor Ongwae verzichten. Bis auf Letztgenannten sind rechtzeitig zum Halbfinale aber alle Akteure wieder einsatzbereit und auch Ongwae, der nur noch leichte Muskelbeschwerden hat und deshalb heute in Berlin fehlt, könnte bei Bedarf im Laufe der Serie aufs Parkett zurückkehren. Die NINERS scheinen personell also bereit für die nächste Etappe ihrer wundersamen Reise und verfolgen zunächst das Ziel, mindestens eine der ersten drei Begegnungen mit Berlin für sich zu entscheiden, um sich so mindestens ein zweites Heimspiel gegen ALBA zu sichern. Die erste Chance auf einen solchen Überraschungscoup gibt es heute Abend und aus der Ferne sind in Chemnitz tausende Daumen gedrückt.

 

TERMINE PLAYOFF HALBFINALE

VF1: ALBA BERLIN vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 28.05.2024, 20:30 Uhr, Uber Arena Berlin (WELT TV)

VF2: ALBA BERLIN vs. NINERS Chemnitz, Freitag, 31.05.2024, 18:30 Uhr, Max-Schmeling-Halle Berlin

VF3: NINERS Chemnitz vs. ALBA BERLIN, Sonntag, 02.06.2024, 17:00 Uhr, Messe Chemnitz

VF4 (optional): NINERS Chemnitz vs. ALBA BERLIN, Dienstag, 04.06.2024, 18:30 Uhr, Messe Chemnitz

VF5 (optional): ALBA BERLIN vs. NINERS Chemnitz, Donnerstag, 06.06.2024, 18:30 Uhr, Uber Arena Berlin

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