350. NINERS-Spiel unter Rodrigo Pastore
Rein in die Playoffs!
Nach einer jetzt schon grandiosen Spielzeit sind Sachsens erfolgreichste Korbjäger bereit für das große Saisonfinale. Ab heute kämpfen die acht besten deutschen Basketballteams in den Playoffs der easyCredit BBL um den Meistertitel 2024. Mit dabei sind der FC Bayern München, ALBA BERLIN, ratiopharm ulm, die Würzburg Baskets, RASTA Vechta, die Telekom Baskets Bonn, die MHP RIESEN Ludwigsburg und zum nunmehr dritten Mal in Folge eben auch die NINERS Chemnitz. Sämtliche Spiele werden vollumfänglich live beim Streaminganbieter DYN übertragen. Die Auftaktpartie der „Orange Army“ gegen den Sensationsaufsteiger Vechta ist heute sogar frei empfangbar auf WELT TV zu sehen. Wer das Match und die Atmosphäre aber lieber live in der Messe Chemnitz erleben möchte, kann sich im Vorverkauf oder auch an der Abendkasse noch Tickets sichern. Bislang wanderten bereits rund 4.000 Karten über die Theke. Jene Marke ist auch für das zweite Duell zwischen Chemnitz und Vechta schon erreicht, das am Sonntag in der Messehalle steigt.
Insgesamt könnten sich die beiden Kontrahenten aus Sachsen und Niedersachsen in den nächsten neun Tagen bis zu fünf Mal begegnen. Die Viertelfinalserie im sogenannten „Best-of-Five-Modus“ ist erst dann beendet, wenn ein Team drei Spiele gewonnen hat. Der Triumphator würde im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen Berlin und Bonn treffen. Nach 2022 und 2023 qualifizierten sich die NINERS bereits zum dritten Mal in Folge für die Bundesliga-Playoffs. Diese Saison gelang es ihnen aber erstmals, als Tabellendritter hinter München und Berlin das Heimrecht zu ergattern, weshalb die ersten beiden Vergleiche mit Vechta in Chemnitz steigen und in der hiesigen Messe auch ein mögliches fünftes Entscheidungsspiel stattfinden würde. Dies erhöht die Chancen, nach den beiden sieglosen Teilnahmen in den Vorjahren mit insgesamt sechs vergeblichen Anläufen endlich den ersten BBL-Postseason-Triumph der Chemnitzer Vereinsgeschichte einzufahren. Am besten gleich am heutigen Freitag beim Dienstjubiläum von Headcoach Rodrigo Pastore, denn die bevorstehende Partie gegen Vechta ist das 350. NINERS-Pflichtspiel in der Ära des argentinischen Trainers. Unter seiner Führung erspielte Chemnitz seit 2015 eine Bilanz von 210 Erfolgen bei 139 Niederlagen, was insbesondere unter Betrachtung der Anfänge einer wahrlich beeindruckenden Siegquote von 60.2 Prozent entspricht.
Vergangene Erfolge aber und selbst der FIBA-Europe-Cup-Triumph vor dreieinhalb Wochen spielen für den Ausgang der anstehende Playoff-Serie gegen Vechta kaum mehr eine Rolle. Allenfalls nur dahingehend, dass die NINERS zum jetzigen Zeitpunkt bereits 17 Spiele mehr als ihr Gegner in den Knochen haben und auch in ihrer letzten Hauptrunden-Partie gegen Würzburg noch einmal Vollgas geben mussten, während RASTA beim ungefährdeten 98:69-Heimsieg gegen Weißenfels doch reichlich „Load-Management“ betreiben konnte. Eventuell ein kleiner Vorteil, zumal das Team von Coach Ty Harrelson, der im Sommer nach Ulm wechselt, ohnehin über den wesentlich tieferen Kader verfügt. Zwar ist US-Pointguard Tommy Kuhse (17.9 Punkte pro Spiel) der uneingeschränkte Taktgeber im Vechtaer Team, hat aber an seiner Seite mit Ryan Schwieger (10.7), Wes Iwundu (9.5), Chip Flanigan (8.7), Tanner Groves (8.0) und Richmond Aririguzoh (6.1) noch fünf bärenstarke Landsleute stehen. Weil Vechta obendrein mit Joel Aminu (9.9), Joschka Ferner (8.8), Toptalent Johann Grünloh (6.6), Spencer Reaves (6.6), Nat Diallo (2.2) und Luc van Slooten (1.8) gleich sechs zweifellos bundesligataugliche deutsche Akteure im Kader hat, kann Coach Harrelson auf eine tiefe 12er-Rotation zurückgreifen. Im Notfall dürfte sogar noch der US-amerikanische Flügelspieler Kaden Anderson aushelfen, der diese Saison die zweite Männermanschaft der Niedersachsen als Topscorer mit durchschnittlich 14.6 Punkten sowie 5.1 Rebounds pro Partie zum souveränen Klassenerhalt in der 2. Basketball Bundesliga ProA führte.
Welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt, zeigte RASTA nicht nur bei den 23 Erfolgen in bislang 37 Pflichtpartien der laufenden Saison, sondern jüngst auch erst beim Gastspiel in Chemnitz vor rund zwei Wochen. Damals setzte sich Vechta völlig verdient mit 91:83 durch und konnte sich erfolgreich für die Hinspielniederlage revanchieren, welche die NINERS den Niedersachsen letzten Dezember durch einen „Gamewinner-Dreier“ von Wes Van Beck zufügten. Jedoch ging das Chemnitzer Team bei der Rückspielpleite gegen Vechta nach den vorangegangenen schweren Europapokal-Wochen noch sichtlich auf dem Zahnfleisch. In der Folge aber berappelte sich die „Orange Army“ zusehends, holte direkt vor Beginn der Playoffs drei Pflichtspielsiege in Serie und hielt sowohl Hamburg als auch Braunschweig und zuletzt Würzburg unter der magischen 80-Punkte-Marke, was für die defensivstarken NINERS ein echter Sieggarant ist. So wird der Fokus auch heute Abend und in den kommenden Duellen mit Vechta auf der eigenen Verteidigung liegen und wenn das Pastore-Team dann noch die herausragenden Chemnitzer Fans im Rücken hat, ist nicht nur der erste BBL-Playoff-Sieg der Vereinsgeschichte sondern auch der Sprung ins Halbfinale möglich. Es wäre die Kirsche auf der Sahne auf der unfassbar leckeren Chemnitzer Basketballtorte 2023/2024. Also auf gehts NINERS - kämpfen und siegen!
TERMINE PLAYOFF VIERTELFINALE
VF1: NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Freitag, 17.05.2024, 20:30 Uhr, Messe Chemnitz (WELT TV)
VF2: NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Sonntag, 19.05.2024, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz
VF3: RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz, Dienstag, 21.05.2024, 20:30 Uhr, RASTA Dome Vechta (WELT TV)
VF4 (optional): RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz, Donnerstag, 23.05.2024, 18:30 Uhr, RASTA Dome Vechta
VF5 (optional): NINERS Chemnitz vs. RASTA Vechta, Samstag, 25.05.2024, 18:30 Uhr, Messe Chemnitz