Mit Rückenwind in die PlayoffsMit Rückenwind in die Playoffs

79 : 66

NINERS Chemnitzvs.Würzburg Baskets

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NINERS überzeugen beim Heimsieg gegen Würzburg

Mit Rückenwind in die Playoffs

Rechtzeitig vor Beginn der diesjährigen Meisterschaftsrunde spielen sich Sachsens beste Korbjäger wieder in Bestform. Beim Endspiel um Platz 3 und eine möglichst gute Ausgangslage für die Playoffs setzte sich das Chemnitzer Team am Sonntag vor fast 5.000 Zuschauern mit 79:66 (38:24) gegen den direkten Verfolger aus Würzburg durch. Im 54. Pflichtspiel dieser Saison hielten die NINERS den Gegner schon zum 31. Mal bei 80 oder weniger Punkten und gingen in all jenen 31 Partien auch als Sieger vom Feld. Die wiedererstarkte Defensive war gegen Würzburg ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, während man vorn die Last auf viele Schultern verteilte. Im Playoff-Viertelfinale trifft die „Orange Army“ nun in einer „Best-of-Five-Serie“ auf den Tabellensechsten RASTA Vechta. Wer zuerst drei Siege erreicht, zieht ins Halbfinale ein. Tickets für die beiden Auftaktbegegnungen in Chemnitz am Freitag und Sonntag sind ab dem heutigen Montag um 18:00 Uhr im Ticketonlineshop und ggf. ab morgen im NINERS-Office sowie allen Freie-Presse-Shops erhältlich.

Im Duell mit Würzburg deutete sich für die Chemnitzer Basketballer zu Beginn das erwartet schwere Spiel an. Die Pastore-Mannen mussten auf ihren kanadischen Nationalspieler Kaza Kajami-Keane verzichten, der nach seiner im Braunschweig-Spiel erlittenen Knieblessur nicht rechtzeitig fit wurde und sahen sich zudem einem höchst motivierten Kontrahenten gegenüber. Mit ihrer bekanntermaßen starken Verteidigung machten es die Gäste den NINERS schwer und lebten im Angriff von starken Aktionen des BBL-MVP’s Otis Livingston sowie seiner US-Landsmänner Zach Seeljas und Javon Bess. Livingston stellte schließlich per Dreier die 18:14-Führung Würzburgs zum Ende des Startviertels her. Angeführt von Kapitän Jonas Richter, der bereits nach sieben Minuten seinen 2500. Punkt im NINERS-Jersey erzielte und damit die ewige Chemnitzer Bestenliste anführt, kam das Pastore-Team aber immer besser ins Spiel. Defensiv gestatteten die Hausherren ihrem Gegner keinen einzigen freien Wurf mehr und vorn nahm Kevin Yebo, der sein 100. Pflichtspiel für die Orange Army bestritt, zunehmend Fahrt auf. Als dann auch noch Wes Van Beck und Jeff Garrett ihre ersten Dreier netzten, waren die NINERS mit einem 18:0-Lauf bereits auf 38:22 enteilt.

Würzburgs Isaiah Washington erzielte kurz vor und nach der Halbzeitpause die nächsten vier Zähler des Abends, doch Chemnitz bestimmte weiter an beiden Enden des Feldes das Geschehen. Zwei Distanztreffer durch Aher Uguak und ein „And-One“ von Yebo sowie höchst engagierte Defensive ließen den Vorsprung alsbald auf 51:32 anwachsen. Livingston, Seljaas sowie Darius Perry stemmten sich auf Seiten der Gäste gegen die drohende Niederlage und brachten das Team von Cheftrainer Sasa Filipovski bis zur letzten Viertelpause noch einmal auf 42:57 heran. Im Schlussabschnitt suchte Chemnitz dann aber mit aller Macht die Vorentscheidung und führte diese spätestens mit Richters Korbleger zum 68:47 herbei. Beeindruckend war zudem, dass die NINERS den Gegner bis dreieinhalb Minuten vor Schluss unter 50 Punkten hielten und so den Grundstein für ihren Triumph in der Defensive legten. Erst als der 26. Bundesligasieg in dieser Saison und der wettbewerbsübergreifend sogar 42. Erfolg im 54. Pflichtspiel sicher war, entließ man die Gäste aus dem defensiven Klammergriff, weshalb Würzburg am Schluss noch etwas Ergebniskosmetik betreiben durfte. Anschließend wurde das Chemnitzer Team für die wohl beste Leistung seit mehreren Wochen vom Publikum gefeiert, darunter auch Frantz Massenat. Der 32-jährige US-Amerikaner gehörte 2022 zu jener NINERS-Mannschaft, die erstmals den Sprung in die Bundesliga-Playoffs schaffte und arbeitet mittlerweile als Assistenztrainer an der Drexel Universität in Philadelphia. Nach dem dortigen Saisonende befindet sich Massenat gerade auf Kurzbesuch in Deutschland und nahm dabei eine über 500 Kilometer lange Anreise aus Bremerhaven nach Chemnitz auf sich, um das Spiel der NINERS gegen Würzburg live zu verfolgen. „Ich verfolge das Team noch immer und war beeindruckt von all den Bildern aus Istanbul und vom Chemnitzer Rathausplatz. Ich freue mich sehr, wie sich hier alles Jahr für Jahr ein Stück weiterentwickelt und bin überzeugt, dass die NINERS auch in den Playoffs eine gute Rolle spielen werden“, betonte Massenat.

Das Viertelfinale der Meisterschaftsrunde beginnt schon diesen Freitag um 20:30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Vechta, das auch zwei Tage später um 19:00 Uhr in der Messe Chemnitz gastiert, ehe die Serie dann in Niedersachsen ihre Fortsetzung findet. Tickets für die ersten beiden Partien sind ab Montagabend 18:00 Uhr sowie ab Dienstag im NINERS-Office und den Freie-Presse-Shops erhältlich. Die Besitzer einer All-Inclusive-Dauerkarten können sich bei der zu erwartenden Tickethatz entspannt zurücklehnen, haben sie ihre Plätze doch wie schon in den Pokal- und Europe-Cup-Partien auch in den Playoffs sicher. Der jeweils fällige Tagesticketpreis für jedes weitere Heimspiel wird dabei automatisch vom Konto eingezogen. Alle anderen NINERS-Fans, auch die mit einer Bundesliga-Hauptrunden-Dauerkarte, können und sollten im regulären Ticketverkauf zuschlagen.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Ich gratuliere Würzburg zu einer starken Saison. Die Baskets sind ein sehr gutes Team, werden hervorragend gecoacht und ich wünsche ihnen alles Gute für die Playoffs. Angesichts dessen, dass uns heute mit Kaza Kajami-Keane ein ganz wichtiger Spieler fehlte und auch Kevin Yebo noch nicht wieder bei 100 Prozent ist, war das Match gegen Würzburg eine äußerst schwere Aufgabe. Umso glücklicher bin ich, mit welch hoher Intensität wir agierten und wie stark wir über nahezu das gesamte Spiel hinweg verteidigten. Wir konnten Würzburg in viele 1-gegen-1-Situationen zwingen und gestatteten den Baskets lediglich zehn Assists. Obendrein passten wir sehr gut auf den Ball auf und erlaubten uns nur neun Turnover. Unsere Ballbewegung und Wurfauswahl haben mir gut gefallen. Nach dem Europe Cup Finale gerieten wir ein wenig ins Straucheln, aber ich glaube, so langsam nähern wir uns wieder unserer Topform an und das ist direkt vor den Playoffs genau der richtige Zeitpunkt. Auch noch ein Dank an unsere Fans. Hier in der Messe Chemnitz vor dieser Kulisse zu spielen, ist ein echter Vorteil und dafür sind wir sehr dankbar.“

Sasa Filipovski (Würzburg): „Erst einmal möchte ich Chemnitz ganz herzlich zu einer großartigen Saison, Platz drei in der Liga und zum Titel im FIBA Europe Cup gratulieren. Sie waren stärker, schneller und hatten mehr Spieler in der Rotation. Da konnten wir heute nicht mithalten. Wir fingen zwar gut an und machten das, was wir wollten. Dann aber haben wir im zweiten Viertel unseren Rhythmus und die Kontrolle verloren sowie zu viele Offensivrebounds und Fastbreaks aus ihrer Switch-Verteidigung zugelassen. Ich bin trotzdem stolz auf meine Spieler, wir haben wie immer unser Bestes gegeben. Die bessere Mannschaft hat heute verdient gewonnen. Der fünfte Platz ist großartig für unseren Klub. Jetzt müssen wir regenerieren und schauen, wie weit wir kommen. Ich wünsche Chemnitz auch in den Playoffs viel Erfolg.“

 

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