Spannungsgeladenes EndspielSpannungsgeladenes Endspiel

79 : 66

NINERS Chemnitzvs.Würzburg Baskets

zurück zur Übersicht

Chemnitz und Würzburg kämpfen um Platz 3

Spannungsgeladenes Endspiel

Wer vor Beginn dieser Saison vorausgesagt hätte, dass sich Chemnitz und Würzburg am letzten Spieltag der Bundesliga-Hauptrunde um den dritten Platz duellieren, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Doch die beiden großen Überraschungsteams beeindruckten in den letzten acht Monaten mit gehöriger Klasse sowie immenser Konstanz und können ihrer jeweils herausragenden Spielzeit nun ein weiteres Highlight hinzufügen. Die bislang gezeigten Leistungen wurden jüngst auch von Spielern und Trainern der easyCredit Basketball Bundesliga sowie Fachjournalisten gewürdigt, weshalb am Sonntag um 15:30 Uhr gleich vier Award-Gewinner aufeinandertreffen. Rodrigo Pastore als Trainer des Jahres sowie auf Würzburger Seite Javon Bess als bester Verteidiger und der gleich doppelt prämierte Pointguard Otis Livingston als „Most Valuable Player“, also wertvollster Spieler sowie obendrein als bester Offensivakteur der Liga.

Schon jetzt sind für das heiß ersehnte Duell über 4.700 Tickets abgesetzt. Aus Würzburg machen sich knapp 100 Fans auf den Weg nach Chemnitz, so dass nunmehr auch noch einige Restkarten im Gästeblock für den freien Verkauf zur Verfügung stehen. In beiden Lagern herrscht große Vorfreude auf das nervenaufreibende Endspiel um den dritten Tabellenplatz. Den NINERS würde nach ihrem legendären Hinspielerfolg, als Wes Van Beck zum 70:68-Buzzersieg traf, aufgrund des besseren Gesamtkorbverhältnisses sogar eine knappe 2-Punkte-Niederlage reichen, um die Hauptrunde als Dritter abzuschließen und im Playoff-Viertelfinale mit Heimvorteil auf Vechta zu treffen. Die Würzburg Baskets bräuchten hierfür einen Sieg mit mindestens drei Zählern Vorsprung, könnten bei einer Pleite aber auch noch auf den fünften Rang hinter Ulm abrutschen. Dem zuletzt so formstarken Titelverteidiger würden beide Teams in der ersten Meisterschaftsrunde sicher gern aus dem Weg gehen, weshalb man sich am Sonntag auf einen harten Kampf einstellen darf.

Ohnehin bestechen sowohl Chemnitz als auch Würzburg bereits die gesamte Saison mit hoher Intensität und leidenschaftlicher Verteidigung. Nach Titeltopfavorit Bayern München stellen NINERS und Baskets die beste Defensive der easyCredit Basketball Bundesliga und gestatten ihren Gegnern im Schnitt nur rund 80 Punkte pro Partie. Gerade für Chemnitz eine ganz besondere Marke – wettbewerbsübergreifend hielt die „Orange Army“ ihre Kontrahenten in der aktuellen Spielzeit schon 30 Mal bei 80 oder weniger Punkten und ging in jeder dieser besagten 30 Partien als Sieger vom Feld. Folgerichtig wird der Chemnitzer Fokus auch am Sonntag auf der eigenen Defensive liegen, um die Kreise der Baskets einzuschränken. Diese werden offensiv natürlich von „MVP“ Otis Livingston (20.9 Punkte und 5.6 Assists pro Spiel, dazu 46 % Dreierquote), seinen vier US-Landsleuten Zach Seeljas (13.6), Isaiah Washington (12.5), Javon Bess (10.8) und Darius Perry (10.0) wie auch dem Kanadier Owen Klassen (8.1) getragen. Max Ugrai (7.9), Collin Welp (6.6) und Kapitän Felix Hoffmann (1.1) sorgen für die nötigen deutschen Minuten und wichtige Verschnaufpausen der Stars.

Die kleine, aber feine Neun-Mann-Rotation von Cheftrainer Sasa Filipovski, welcher bei der Wahl zum BBL-Coach des Jahres Zweiter hinter Rodrigo Pastore wurde, ist perfekt eingespielt und profitierte dabei auch vom geringen Verletzungspech. In ihren bislang 35 Pflichtpartien mussten die Baskets insgesamt lediglich 19 Ausfälle eines Leistungsträgers hinnehmen, konnten sämtliche Spiele also im Schnitt mit 94 Prozent der Bestformation bestreiten. Für Chemnitz stehen in den ebenfalls 35 Pflichtpartien im nationalen Wettbewerb (Liga und Pokal) bereits 36 Ausfälle von Leistungsträgern zu Buche, welche aber zumindest teilweise durch die zwölf Einsätze von Ousman Krubally aufgefangen werden konnten. Der 36-jährige US-Routinier stellte erst beim jüngsten Heimsieg gegen Braunschweig mit 18 Punkten und sieben Rebounds seine Qualitäten unter Beweis, als er für den verletzten Kevin Yebo ins Team rückte und folgerichtig Tylor Ongwae als siebter Ausländer pausieren musste. Der Kenianer könnte allerdings am Sonntag aufs Feld zurückkehren, falls Yebo rechtzeitig fit wird oder Kaza Kajami-Keane nach seiner Knieblessur noch nicht wieder einsatzfähig ist. Wenn Yebo und Kajami-Keane weiterhin ausfallen, wäre auch Krubally fester Bestandteil des Spieltagskaders. Da Chemnitz durch seinen Titel-Run im FIBA Europe Cup zudem schon 18 Begegnungen, also 50 Prozent mehr Spiele als Würzburg und zahlreiche lange Reisen in den Knochen hat, könnten die konditionellen Reserven für das Gastteam sprechen. Immerhin durften die NINERS zuletzt aber endlich wieder einmal eine Woche am Stück in Chemnitz verbringen, konnten einen halbwegs geregelten Trainingsbetrieb durchführen und haben gegen Würzburg den Heimvorteil auf ihrer Seite. Vielleicht werden also die treuen Fans ihren NINERS erneut die nötige Extra-Energie verleihen und der Mannschaft so zum ersehnten dritten Tabellenrang, der besten Platzierung der Vereinsgeschichte und einer guten Ausgangslage für die Playoffs verhelfen.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

NINERS Chemnitzvs.Würzburg Baskets

HeimspielTickets sichern

NINERS Chemnitzvs.RASTA Vechta

HeimspielTickets sichern

NINERS Chemnitzvs.RASTA Vechta

HeimspielTickets sichern