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82 : 68

NINERS Chemnitzvs.Basketball Löwen Braunschweig

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Chemnitz krallt sich Playoff-Heimrecht

Durchgekämpft

Sachsens beste Korbjäger werden zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Bundesliga-Hauptrunde unter den vier bestplatzierten Teams beenden und dadurch mit Heimvorteil ins Playoff-Viertelfinale gehen. Den Grundstein dafür legten die NINERS am Mittwochabend vor fast 4.400 Zuschauern, darunter auch Weltmeister-Kapitän Dennis Schröder, in der Messe Chemnitz mit einem 82:68-Triumph über die Basketball Löwen Braunschweig. Im wettbewerbsübergreifend 53. Pflichtspiel dieser Saison konnten die NINERS einen Gegner schon zum 30. Mal bei 80 oder weniger Punkten halten und gingen dabei eben auch zum 30. Mal als Sieger vom Feld. Ein klarer Fingerzeig dafür, wie wichtig eine sichere Defensive für den Teamerfolg der Chemnitzer ist. Offensiv wurde die „Orange Army“ gegen Braunschweig vor allem von Ousman Krubally (18 Punkte), DeAndre Lansdowne (14) und Jeff Garrett (13) getragen, wodurch man auch die Ausfälle von Kevin Yebo (Rückenbeschwerden) und Kaza Kajami-Keane, der infolge einer Knieblessur lediglich zehn Minuten spielte, sowie das vorzeitige, foulbedingte Ausscheiden von Aher Uguak wettmachen konnte.

Unter den Augen des frischgebackenen BBL-Trainer des Jahres, Rodrigo Pastore, fanden die NINERS gut ins Match und gingen dank eines glänzend aufgelegten Ousman Krubally nach dreieinhalb Minuten mit 10:6 in Front. Anschließend ließ Chemnitz aber so manchen offenen Dreier und einige Freiwürfe liegen, wodurch Braunschweig die Partie auf 16:20 drehte. Rechtzeitig vor der ersten Viertelpause brachten Jeff Garrett und Kapitän Jonas Richter die NINERS jedoch abermals in Front (22:20) und läuteten damit die beste Chemnitzer Phase im gesamten Spiel ein. Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs legte Garrett nach und Wes Van Beck sowie Kaza Kajami-Keane verwandelten zwei der sehr seltenen NINERS-Dreier an diesem Abend. Aus einer starken Verteidigung heraus ergaben sich zudem zahlreiche Fastbreakchancen, die Lansdowne dann gleich drei Mal in Folge zum 42:24 abschloss. Auf die höchste Chemnitzer Führung folgte, auch beeinflusst durch zwei Auszeiten von Braunschweigs Headcoach Jesus Ramirez, ein kleiner Lauf der Gäste, die sich vor allem dank der starken Tischler-Zwillinge bis zur Halbzeit schon wieder auf 37:50 heranrobbten.

Nach dem Seitenwechsel schraubte Krubally die Chemnitzer Führung noch einmal kurzzeitig auf 17 Zähler (54:37), doch motiviert durch die Ankunft ihres Clubeigentümers Dennis Schröder, starteten die Löwen allmählich durch. Binnen drei Minuten brannten Athletikmonster Jilson Bango, die Tischler-Brüder Nicholas und Brandon sowie der pfeilschnelle Wirbelwind Barra Njie einen 12:0 Lauf ins Parkett, der den Chemnitzer Vorsprung auf fünf Zähler zusammenschrumpfen ließ. Wenig später beendete Jonas Richter die punktelose Durststrecke, weshalb die NINERS mit einer knappen 63:56 ins Schlussviertel gehen durften. Mittlerweile wurde aber auch klar, dass Kajami-Keane, der sich bereits drei Minuten vor der Halbzeitpause infolge einer Knieblessur auswechseln lassen musste, nicht mehr aufs Feld zurückkehren würde. Da zusätzlich auch Kevin Yebo nicht mitwirkte und sich Aher Uguak beim Stand von 71:60 sein zweites unsportliches Foul abholte, musste Chemnitz die letzten sechs Minuten mit einer 6-Mann-Rotation bestreiten, in der obendrein Wes Van Beck durch seine vier persönlichen Fouls kurz vor der Disqualifikation stand. Eine höchst brenzlige Situation für die NINERS, welche in dieser Saison schon 18 Pflichtspiele mehr als Braunschweig absolvieren mussten. So wirkten die Löwen nun deutlich frischer und verkürzten durch einen Alley-Oop-Dunk von Amar Sylla auf 66:71. Als die Partie zu kippen drohte, fand Chemnitz aber endlich sein Wurfglück aus der Distanz wieder. Segelten im vorherigen Spielverlauf 17 von 19 Dreierversuchen daneben, so netzten Van Beck, Garrett sowie Lockhart in der „Crunchtime“ drei ihrer vier Distanzwürfe und machten damit den Sack zu.

Somit haben es die NINERS beim letzten Hauptrundenmatch am Sonntag selbst in der Hand, sich für die Playoffs eine bestmögliche Ausgangssituation zu verschaffen. Dabei ist die Rechnung einfach. Im Heimspiel gegen Würzburg dürfte sich Chemnitz eine hauchdünne Niederlage mit höchstens zwei Punkten Rückstand leisten, um dennoch als Dritter in die „Postseason“ zu gehen. Bei einem Sieg bestünde sogar noch eine theoretische Minimalchance, auf den zweiten Platz zu klettern, falls Berlin seine beiden abschließenden Hauptrundenpartien verliert. Eine Niederlage gegen Würzburg mit mehr als zwei Punkten Differenz würde die NINERS dagegen auf Rang 4 rutschen lassen und ihnen ein Viertelfinale gegen den amtierenden Meister Ulm bescheren. Da alle Begegnungen des 34. Bundesligaspieltags am Sonntag um 15:30 Uhr zeitgleich beginnen, stehen die Abschlusstabelle und daraus resultierenden Playoffpaarungen erst im Anschluss fest. Spätestens am Montag gibt die easyCredit Basketball Bundesliga dann die genauen Termine und Spielzeiten des Viertelfinales bekannt, woraufhin zeitnah der Kartenvorverkauf beginnt. Bitte behalten Sie hierzu die Veröffentlichungen auf unseren Online-Kanälen (Website und Social Media) im Blick.

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Leider mussten wir heute kurzfristig ohne Kevin Yebo auskommen, der nach Rückenbeschwerden nicht rechtzeitig fit wurde, und dann verletzte sich kurz vor der Halbzeit auch noch Kaza Kajami-Keane, der bis dahin richtig stark spielte. Weil wir außerdem doch einige Foulprobleme hatten und unsere Dreier einfach überhaupt nicht fallen wollten, war das heute ein richtig schweres Stück Arbeit. Unsere Verteidigung war über weite Strecken gut, aber vorn leisteten wir uns phasenweise zu viele einfache Ballverluste. Umso erfreulicher ist der heutige Sieg gegen Braunschweig, das sich wirklich glücklich schätzen kann, einen so tollen Trainer wie Jesus Ramirez zu haben. Was er Jahr für Jahr rausholt und Spieler wie die Tischler-Brüder, Jilson Bango und andere entwickelt, verdient höchste Anerkennung.“

Jesus Ramirez (Braunschweig): „Glückwunsch an Coach Pastore und Chemnitz zum heutigen Sieg, einer wirklich starken Saison und dem Gewinn des FIBA Europe Cups. Die Intensität, Geschwindigkeit und Entscheidungsfindung des Teams sind absolut top und das konnten wir auch heute sehen. Ich bin stolz, dass wir trotz eines zwischenzeitlich höheren Rückstandes nie aufgegeben haben und uns im letzten Viertel noch einmal herankämpften. Wir zeigten die richtige Einstellung und Mentalität, aber für solche Spiele benötigen wir eine gute Leistung all unserer Spieler. Wir sind ein junges Team und haben aktuell eine relativ kurze Rotation. Da bräuchte es dann schon von allen eine Topleistung und noch mehr Präzision, gerade in einer engen Schlussphase. Jetzt blicken wir auf das Spiel am Sonntag gegen Ulm und wenn wir dort komplett sind, ist ein Sieg möglich.“

 

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