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64 : 98

Casademont Zaragozavs.NINERS Chemnitz

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NINERS demontieren Saragossa

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Welch furioser Auftritt! Zum Auftakt des FIBA-Europe-Cup-Viertelfinales setzte das Chemnitzer Team mehr als nur ein Ausrufezeichen. Im mit 3.317 Zuschauern zu rund einem Drittel gefüllten Pabéllon Príncipe Felipe fegten die NINERS am Mittwochabend die spanischen Hausherren von Casademont Saragossa mit 98:64 (58:37) vom Feld. Ein nahezu surreales Ergebnis, galten die Kontrahenten aus der stärksten Liga Europas bei den Buchmachern im Vorfeld gar als leichter Favorit. Doch Chemnitz zeigte seine bislang beste Leistung auf internationalem Parkett, spielte an beiden Enden des Feldes mit unglaublicher Energie und bestach einmal mehr durch eine enorme Ausgeglichenheit. Alle zehn eingesetzten Spieler trugen sich in die Punkteliste ein, wobei Kaza Kajami-Keane (15 Punkte, 6 Assists, 6 Rebounds), Ousman Krubally (13 Punkte, 9 Rebounds), Tylor Ongwae (15 Punkte, 2 Steals, 1 Block), Jeff Garrett (12 Punkte, 10 Rebounds) und DeAndre Lansdowne (12 Punkte, 8 Assists) nochmals herausragten. Durch den überdeutlichen Erfolg, es war bereits der 31. Sieg im 37. Pflichtspiel dieser Saison, verschafften sich die NINERS eine hervorragende Ausgangsposition fürs Rückspiel am kommenden Mittwoch in Chemnitz und stehen jetzt bereits mit einem Bein im Halbfinale.

Mit jenem Ausgang war in den Anfangsminuten allerdings kaum zu rechnen. Saragossa, das zu Beginn durch Trae Bell-Haynes, Thad McFadden, Mitchell Watt, Santiago Yusta und Emir Sulejmanovic die Erfahrung aus rund 350 Begegnungen in europäischen Wettbewerben aufs Feld brachte, fand schnell ins Spiel und seinen offensiven Rhythmus. Nach viereinhalb Minuten hatten die Spanier bereits 16 Punkte erzielt. Dank des gut aufgelegten Ousman Kruballys, der erstmals seit Anfang Februar wieder im Kader stand, da im Europe Cup bis zu sieben Ausländer mitwirken dürfen, sowie der Distanztreffer von Dominic Lockhart und Jeff Garrett waren den NINERS bis dahin aber auch schon 13 Zähler gelungen. Rund eine Zeigerumdrehung später traf Sulejmanovic per Dunk noch einmal zur Führung Saragossas (18:16). Es sollte gleichwohl die letzte der Spanier im gesamten Spielverlauf bleiben, da die NINERS nun nicht nur offensiv, sondern vor allem auch defensiv im Spiel angekommen waren. In den folgenden 34 Spielminuten ließ die „Orange Army“ nur noch 46 spanische Punkte zu, trieb den Ball nach Rebounds oder Steals regelmäßig im Eiltempo nach vorn und kaufte damit Saragossa zusehends den Schneid ab. Über Kajami-Keanes Buzzerbeater zum Ende des ersten Viertels (30:24) und einem weiteren Treffer des kanadischen Nationalspielers zur ersten zweistelligen Führung (34:24) enteilten die NINERS Mitte des zweiten Durchgangs dann schon auf 40:26. Und auch auf den folgenden 5:0-Minilauf Saragossas hatte das Pastore-Team die passende Antwort, setzte sich über einen „And-One“ Kruballys auf 49:33 ab, ehe Wes Van Beck per Dreier erstmals die 20-Punkte-Marke übertraf (54:34) und man schließlich beim Stand von 58:37 in die Umkleidekabine gehen durfte.

Vor den Augen der knapp 20 mitgereisten Chemnitzer Anhänger ließen die NINERS auch in der zweiten Halbzeit keine Luft ran, netzten Ongwae, Van Beck und Garrett mehrere Dreier, bevor Lansdowne den Vorsprung von der Freiwurflinie erstmals über die 30-Punkte-Grenze trieb (72:41). Ohnehin zeigten sich die Sachsen an der „Charity Line“ äußerst treffsicher, verwandelten 20 von 22 Versuchen und hatten zwischenzeitlich auch aus dem Dreierbereich eine beeindruckende Quote von über 50 Prozent. Diese normalisierte sich zwar dann im Schlussabschnitt wieder etwas, doch weil das Chemnitzer Team weiterhin herausragend verteidigte und beim Reboundkampf entscheidend zupackte (42:31), blieb der Vorsprung stets in beeindruckend hohen Gefilden. Am Ende packten die NINERS satte 34 Punkte zwischen sich und Saragossa, was eine geradezu traumhafte Ausgangslage für das Rückspiel nächsten Mittwoch bedeutet. Dort kann die Orange Army dann mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken über die Ziellinie gehen und den Einzug ins FIBA-Europe-Cup-Halbfinale perfekt machen. In der Runde der letzten Vier würde auf Chemnitz der Gewinner des Duells Warschau gegen Bilbao warten. Dort erzielten die Polen gegen das eigentlich klar favorisierte spanische Team einen überraschenden 83:64-Hinspielerfolg, den Bilbao beim Rückspiel in eigener Halle aber durchaus noch umbiegen könnte. Bevor die Chemnitzer Korbjäger aber so weit schauen, gilt der Fokus nun erst einmal dem nächsten Bundesligaspiel in Crailsheim. Dort wollen die NINERS natürlich gern an ihre Leistung in Saragossa anknüpfen und idealerweise ihre gute Ausgangsposition im Kampf um die besten Playoffplätze der easyCredit Basketball Bundesliga verteidigen.

 

Die nächsten Spiele der NINERS

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