Markenzeichen? Defense! Ausrufezeichen!Markenzeichen? Defense! Ausrufezeichen!

87 : 69

NINERS Chemnitzvs.EWE Baskets Oldenburg

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Chemnitz ringt Oldenburg nieder

Markenzeichen? Defense! Ausrufezeichen!

Die NINERS haben ihr Jubiläum gekrönt und das 100. Pflichtspiel in der Messe gewonnen. In einer äußerst rassigen Partie gegen die EWE Baskets Oldenburg setzte sich das Team von Coach Rodrigo Pastore mit 87:69 durch und festigte so die Tabellenführung. Ausschlaggebend war einmal mehr die herausragende Defensive. Zwar kassierte Chemnitz in den ersten 19 Spielminuten bereits 43 gegnerische Punkte, doch dann zog die „Orange Army“ die Daumenschrauben spürbar an und ließ in den verbleibenden 21 Minuten nur noch 26 Oldenburger Zähler zu. Parallel erzielten die Sachsen mit starker Verteidigung zahlreiche Ballgewinne und generierten daraus leichte Fastbreak-Punkte, was letztlich zum klaren Vorsprung führte. Fast 4.700 Besucher in der nahezu ausverkauften Messe waren aus dem Häuschen. Bei all ihren Arena-Partien ohne Corona-Beschränkungen lockten die NINERS im Schnitt bereits mehr als 3.800 Zuschauer an und ein Blick auf die laufende Saison zeigt, dass der Fahnenstangen Ende noch lange nicht erreicht ist. Schließlich verfolgten die bisherigen zehn Bundesligaheimspiele seit letztem Oktober durchschnittlich gar über 4.600 Fans live in der Messe und der nächste Meilenstein ist schon in Reichweite. Denn sollte der Ansturm in den kommenden Heimpartien gegen Ulm (02.03.) und Saragossa (13.03.) weiter anhalten, dürfen die NINERS ausgerechnet gegen ALBA BERLIN (24.03.) den 300000. Besucher seit ihrem erstmaligen Auftritt in der Messe begrüßen!

„Wir wussten, dass uns gegen wiedererstarkte Oldenburger ein ganz schweres Match erwartet“, zeigte sich NINERS-Coach Pastore kaum vom lange Zeit hochgradig engen Spielverlauf überrascht. Zwar erwischte sein Team zunächst den besseren Start und zog angeführt von „Dre“ Lansdowne früh auf 9:2 davon, aber die EWE Baskets fanden schnell Lösungen. Max DiLeo, der beim klaren Chemnitzer Hinspielerfolg noch ebenso fehlte wie Ex-NBA-Profi Chaundee Brown und der estnische Nationalspieler Artur Konontsuk, brachte Oldenburg mit einem Dreier wieder auf 9:11 heran. Kapitän Jonas Richter, der insbesondere von draußen sehr gut aufgelegte Tylor Ongwae sowie Kevin Yebo sorgten für den nächsten NINERS-Zwischenspurt, doch Geno Crandall, Brown und Athletikmonster Ebuka Izundu konterten zur 21:20-Pausenführung der Gäste. Im zweiten Abschnitt wendeten dann zunächst Ongwae sowie die nimmermüden Jeff Garrett und Kevin Yebo das Blatt, ehe Oldenburgs Cheftrainer Pedro Calles mit einer Auszeit reagierte. In dieser fand der Spanier offenbar die richtigen Worte, denn sein Team stellte die NINERS nun auf beiden Seiten des Feldes vor gehörige Probleme. Über Crandalls Dreier zur neuerlichen 33:32-Führung erarbeitete sich Oldenburg durch Distanztreffer vom Ex-Chemnitzer Lukas Wank und Wirbelwind DeWayne Russell gar ein 43:39-Polster. Die Orange Army musste reagieren und tat dies im Stile einer echten Spitzenmannschaft. So war nicht nur Ongwaes Dreier ein wichtiges Ausrufezeichen, sondern vor allem der Block des Kenianers gegen Crandall in letzter Sekunde vor der Halbzeitpause, der die NINERS mit einem 44:43-Vorsprung in die Kabine gehen ließ.

Direkt nach dem Seitenwechsel sollte Russell seinen Baskets letztmals eine kurzzeitige Führung bescheren, denn Chemnitz legte nun in der Defensive nochmals zwei Schippen drauf. Dadurch konnte das Pastore-Team auch seine eher mittelmäßige Trefferquote im dritten Viertel, wo beispielsweise nur einer von sechs Dreier-Versuchen den Weg durch die Reuse fand, ausgleichen. Dieser aber hatte es wahrlich in sich. Mit weniger als vier Sekunden Restspielzeit kam Chemnitz noch einmal in Ballbesitz. Ein Moment für Lansdowne, der erst vor zwei Wochen in Heidelberg solch einen verrückten Wurf traf, gegen Oldenburg erneut aus fast zehn Metern ansetzte und das Leder unter tosendem Jubel der NINERS-Fans durch den Ring jagte. Mit 59:54 ging es in den Schlussabschnitt und dort legte der unumstrittene Anführer des Chemnitzer Teams den nächsten Dreier nach. Ongwae und Van Beck machten den Vorsprung, ebenso von „Downtown“, erstmals zweistellig (70:60) und auch eine weitere Calles-Auszeit vermochte das heiß gelaufene Chemnitzer Team nicht mehr zu stoppen. Zwar drückte Crandall den Oldenburger Rückstand kurz darauf ein letztes Mal in den einstelligen Bereich (63:72), doch Aher Uguak konterte vor den Augen seines Bruders Lwal, der kürzlich einen Perspektivvertrag beim American-Football-Team der Tampa Bay Buccaneers unterschrieb und am Samstag gemeinsam mit Schwester Akoul erstmals zu Besuch in Deutschland und live bei einem NINERS-Spiel war. Gemeinsam erlebten die Uguak-Geschwister, wie Garrett mit sechs weiteren Punkten endgültig den Deckel auf jenes intensive Duell machte und die NINERS ihren 17. Sieg im 20. Spiel der laufenden Bundesligasaison feiern durften. Folgerichtig kommt es am Dienstag im letzten Match vor der knapp dreiwöchigen Pokal- und Länderspielpause zum absoluten Spitzentreffen. Denn dann gastiert Chemnitz als Tabellenführer (!) beim direkten Verfolger und Titeltopfavoriten Bayern München. „Ein Euroleague-Team. Die beste Mannschaft Deutschlands und der schwerste Brocken der BBL. Aber wir freuen uns auf dieses absolute Topspiel und werden alles in die Waagschale werfen“, versprach DeAndre Lansdowne noch am Samstagabend!

 

TRAINERSTIMMEN

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Wir haben heute defensiv an die hohe Intensität vom Leiden-Spiel angeknüpft und vor allem in der zweiten Hälfte hinten einen starken Job gemacht. Dadurch konnten wir das Oldenburger Passspiel besser unterbinden und DeWayne Russell sowie Geno Crandall in mehr 1-gegen-1-Situationen zwingen. Zusätzlich haben wir uns vorn gut bewegt, sind die Systeme durchgelaufen, in die Zone gekommen, den Rebounds nachgegangen und haben stark getroffen. Insbesondere die 74 Prozent aus dem Zweierbereich waren ein wichtiger Schlüssel. Wir wussten, dass es ein harter Kampf wird, denn Oldenburg spielt schon seit einigen Wochen stark und hatte zuletzt selbst München alles abverlangt. Insofern war es das erwartet intensive Spiel mit Playoff-Atmosphäre und ich möchte mich bei unseren Fans bedanken, die uns insbesondere im letzten Viertel diese zusätzliche Energie verliehen, welche es brauchte, um heute zu gewinnen.“

Pedro Calles (Oldenburg): „Ich möchte Chemnitz und Coach Rodrigo gratulieren. Nicht nur zum heutigen Sieg, sondern zu einer bislang großartigen Saison. Wir haben heute 30 Minuten lang richtig gut gespielt und auch Lösungen gefunden, obwohl unser einziger echter Center, Ebuka Izundu, frühzeitig in Foulprobleme geriet. Am Ende des dritten Viertels gelang DeAndre Lansdowne ein Schlüsseltreffer, der das Momentum auf Chemnitzer Seite brachte. Im letzten Abschnitt gingen uns dann etwas die Kräfte aus, wir verloren einige Male den Ball, was die NINERS in leichte Fastbreak-Punkte ummünzten. Dennoch bin ich stolz auf meine Spieler. Sie kämpften und setzten unseren Gameplan über weite Strecken gut um. Nun müssen wir schnell regenerieren für unser letztes Match vor dem Nationalmannschaftsfenster gegen Crailsheim.“

 

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