NINERS-Explosion im SchlussabschnittNINERS-Explosion im Schlussabschnitt

68 : 97

Science City Jenavs.NINERS Chemnitz

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Science City Jena vs. NINERS Chemnitz 68:97

NINERS-Explosion im Schlussabschnitt

Die Chemnitzer Korbjäger sind in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einfach nicht zu stoppen und pulverisieren geradezu sämtliche Rekorde. Vor 3.125 Zuschauern setzten sich die NINERS am Freitag in der restlos ausverkauften Sparkassen-Arena beim Erzrivalen Science City Jena mit 97:68 (41:42) durch. Ein schier sensationelles Schlussviertel bescherte der „Orange Army“ nicht nur den 15. Erfolg in Serie, sondern auch den höchsten Derbysieg ihrer Vereinsgeschichte. Der bisherige Rekord stammte noch aus 2011, als Chemnitz unter dem damaligen Coach Felix Schreier mit 79:58 gegen Jena triumphierte. Zur Krönung des Abends durfte sich NINERS-Kapitän Malte Ziegenhagen am Freitag außerdem über 23 Zähler und damit einen neuen persönlichen Saisonbestwert freuen, was maßgeblich zum Comeback-Sieg nach zwischenzeitlichen zwölf Punkten Rückstand beitrug. „Wir haben immer an uns geglaubt und das Match im letzten Abschnitt dann endlich gedreht. Einen großen Anteil daran hatten aber auch unsere Fans“, lobte Ziegenhagen die über 500 mitgereisten Anhänger.

Diese peitschten ihr Team über das ganze Match lautstark nach vorn, doch die ersten Spielminuten gehörten definitiv den Gastgebern. Wie es sich für ein rassiges Derby gehört, kam Science City Jena mit dem Messer zwischen den Zähnen aus der Kabine, verteidigte höchst intensiv und verdiente sich so das nötige Wurfglück. Zwei Dreier von Julius Wolf und ein weiterer Distanztreffer durch US-Neuzugang Jonathan Caruthers bescherte den Saalestädtern eine schnelle 9:2-Führung. Dominique Johnson glich wenig später aus (11:11), doch dann stellte Matt Vest, der letztes Jahr noch mit Chemnitz ins Playoff-Halbfinale stürmte und seit dieser Saison für Jena spielt, seine ganze Qualität unter Beweis. Mit starker Defensive, Treffern aus allen Lagen und einem guten Auge für seine Teamkameraden führte der US-Boy die Gastgeber zu einem 26:20 nach dem ersten Viertel.

Den nächsten Durchgang eröffnete zwar Luis Figge mit drei Zählern für Chemnitz, doch Sience City blieb weiter am Drücker und als Vest erneut von „Downtown“ traf und kurz darauf Dennis Nawrocki mustergültig für den nächsten Dreier bediente, lag Jena bereits 35:23 vorn. Bis dahin hatten die Gastgeber ganze sieben ihrer elf Versuche vom Perimeter eingenetzt, doch Chemnitz ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr fanden nun Ziegenhagen per Dreier und Terrell Harris mit starken „Drives“ zum Korb passende Antworten. Als sich dann auch noch Chris Carter nach einem vergebenen Dreier seinen eigenen Rebound erkämpfte, postwendend erneut von draußen abdrückte und das Leder zum 37:39-Anschluss durch den Ring jagte, waren die NINERS zurück im Match. Letztlich taute auch Jonas Richter auf, erzielte spät im zweiten Viertel von der Freiwurflinie seine ersten Punkte des Abends und zog per Korbleger zum 41:42 den Schlussstrich unter die erste Halbzeit.

Der 22-Jährige schien so auf den Geschmack gekommen, machte direkt nach dem Seitenwechsel mit einem krachenden Dunking seinen numehr eintausendsten Zweitligapunkt für Chemnitz und traf direkt darauf zur ersten NINERS-Führung des Abends (45:44). Fortan lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, bis zwei Dreier von Figge und Ziegenhagen der Orange Army erstmals etwas Luft verschafften (57:52). Jenas bester Scorer dieser Partie, Dennis Nawrocki (20 Punkte), glich noch einmal aus, aber Ziegenhagen hatte nun endgültig Feuer gefangen und bescherte Chemnitz vor dem Schlussabschnitt eine hauchdünne 59:57-Führung. 

Wer angesichts des knappen Spielstandes nun ein spannendes Finale erwartete, hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der hieß an diesem Abend eindeutig Malte Ziegenhagen. Korbleger, Dreier, Dreier mit Foul, Bonusfreiwurf – schon war Chemnitz elf Zähler enteilt und die restlichen NINERS ließen sich von der Spiellust ihres „Captains“ regelrecht anstecken. Ein „Monster-And-One“ von Jonas Richter, ein Dreier durch Dominique Johnson und zwei weitere Dunks von Niklas Wimberg sowie Terrell Harris zum 80:60 sorgten sechs Minuten vor Spielende für die Vorentscheidung. Kein Grund aber, nun etwas nachzulassen, denn als wöllte man jeden einzelnen NINERS-Fan, der den Weg nach Jena auf sich genommen hatte, für seine Unterstützung belohnen, zauberten Sachsens beste Korbjäger ein Highlight nach dem anderen aufs Feld. Den perfekten Schlusspunkt setzte letztlich zur Freude aller Fans und Mitspieler ausgerechnet Youngster Leon Hoppe, der kurz nach seiner Einwechslung zum 97:68-Endstand traf – natürlich ebenfalls per Dreier. „Rodrigo Pastore sagt immer, wir sollen es wie Muhammad Ali machen. Einen Punch setzen und noch einen und noch einen – bis der Gegner nicht mehr standhält. Ich glaube, heute kann der Coach ganz zufrieden mit uns sein“, strahlte Ziegenhagen und dann hatte der „Wirt“ noch ein Versprechen für die nächste Partie gegen Trier parat: „Im Hinspiel kassierten wir dort unsere bislang einzige Niederlage und diese Rechnung wollen wir am Dienstag in unserer Messe begleichen!“

STATISTIK:
Science City Jena vs. NINERS Chemnitz 68:97 (26:20, 16:21, 15:18, 11:38), 3.125 Zuschauer

Ziegenhagen (23 Punkte), Richter (13), Harris (12), Carter (11), Matthews (10), Johnson (9), Figge (6), Wimberg (6), Elliott (4), Hoppe (3), Lodders (0)

TERMINE:
NINERS Chemnitz vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier, Dienstag, 14.01.2020, 19:30 Uhr, Messe Chemnitz

NINERS Chemnitz vs. TEAM EHINGEN URSPRING, Samstag, 18.01.2020, 19:00 Uhr, Messe Chemnitz

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