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78 : 70

Crailsheim Merlinsvs.NINERS Chemnitz

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Schon am zweiten Spieltag der neuen Basketballsaison lag die erste faustdicke Überraschung in der Luft.

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Im Topduell bei den favorisierten Crailsheim Merlins hatten die NINERS Chemnitz trotz der schwerwiegenden Ausfälle ihrer beiden amerikanischen Leistungsträger Joe Lawson sowie Jacob Parker lange Zeit die Nase vorn und mussten sich erst auf der Zielgeraden mit 70:78 (42:38) knapp geschlagen geben. Bester Werfer der „Orange Army“ war wie schon beim Auftaktsieg gegen Nürnberg Malte Ziegenhagen mit 17 Zählern, während Neuzugang Robin Lodders abermals mit einem „Double-Double“ aus 15 Punkten und 10 Rebounds glänzte. „So sehr uns die Niederlage auch ärgert, weil wir wirklich nah dran am Sieg waren, überwiegt definitiv das Positive. Wir haben trotz einiger Verletzungssorgen einem der großen Aufstiegsmitfavoriten auswärts über 35 Minuten hinweg mehr als nur Paroli geboten und mussten erst am Spielende den schwindenden Kräften Tribut zollen. Auf dieser guten Leistung können wir aufbauen“, resümierte NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore. Der Argentinier hatte vor der Partie nicht nur die Ausfälle von Lawson und Parker zu beklagen, sondern sah sich auch damit konfrontiert, dass die beiden anderen US-Amerikaner Jajuan Johnson sowie Andy Mazurczak angeschlagen waren. So schickte Pastore zunächst Daniel Mixich, Malte Ziegenhagen, Youngster Arne Wendler, Michael Fleischmann und Robin Lodders aufs Feld. Jene Fünf hatte es gegen die stark besetzte Startformation der Merlins um ehemalige Erstligaprofis wie Michael Cuffee sowie Konrad Wysocki freilich schwer und geriet relativ schnell mit 8:13 in Rückstand. Anschließend brachten jedoch die eingewechselten Johnson, Mazurczak sowie Jonas Richter neuen Schwung ins Chemnitzer Spiel und verkürzten bis zur ersten Viertelpause auf 19:20. Im zweiten Abschnitt konnte der Gastgeber, angeführt von seinen erfahrenen US-Routiniers Sherman Gay und Frank Turner erneut auf 28:21 enteilen, doch Sachsens beste Korbjäger hatten abermals die richtige Antwort parat. Lodders, Richter, Ziegenhagen und Mazurczak trafen am Brett, Letztgenannter sogar noch einmal per „And-One“ und schon führten die NINERS mit 32:29. Gegen Ende der ersten Halbzeit übernahm dann Johnson das Chemnitzer Ruder, eröffnete auch das dritte Viertel spektakulär per „Alley-Oop-Dunk“ und stellte dadurch mit seinem nunmehr siebten Punkt in Folge auf 44:38 für das Pastore-Team. Sein Selbstbwusstsein steckte die anderen NINERS an und so packten Lodders wie Mazurczak, jeweils per And-One, weitere Punkte zum 57:44 drauf. In jener Phase hatten die hoch gelobten Merlins nicht viel zu melden, blieben aber dank ihrer individuell herausragenden Klasse, welche unter anderem bei den erfolgreichen Dreiern der früheren BBL-Akteure Chase Griffin und Michael Jost aufblitzte, im Match und vor dem Schlussviertel mit 52:62 weiter in Schlagdistanz. Dennoch schien Chemnitz bis zu jenem Zeitpunkt das stärkere Team und als Kapitän Michael Fleischmann in der 32. Spielminute einen Dreier zum 67:54 durch die Reuse jagte, wagten auch die 30 mitgereisten NINERS-Fans vom Auswärtssieg zu träumen. Jene Hoffnungen bestärkte Ziegenhagen, als er fünf Minuten vor Schluss mit seinem zweiten Distanztreffer auf 70:62 stellte. Doch die Merlins hatten mittlerweile Blut geleckt, den Rückstand unlängst in einstellige Dimensionen gedrückt und wurden vom euphorischen Publikum weiter nach vorn gepeitscht. Sensationelle Dreier aus schwieriger Lage durch Griffin sowie Turner heizten die Stimmung nochmals an, wendeten letztlich das Blatt und die finale Crailsheimer Nervenstärke an der Freiwurflinie nahm Chemnitz schlussendlich jede Chance auf ein Comeback. „Wir konnten in dieser Phase nicht mehr so dagegen halten wie in den ersten 35 Minuten, trafen einige unglückliche Entscheidungen und versuchten es vorn zu oft über Einzelaktionen, statt weiter auf unseren Teambasketball zu vertrauen. Doch sowas kann in dieser frühen Saisonphase durchaus mal vorkommen, weil wir als Mannschaft noch weiter zusammenfinden und vor allem lernen müssen, welcher Weg wann der beste ist. Wenn dann auch noch Joe und Jacob zurückkehren, die uns gerade gegen Spielende, wo es auf jeden einzelnen Punkt ankommt, weitere Möglichkeiten bieten, werden wir auch solche engen Partien gewinnen“, ist Pastore überzeugt und freut sich schon auf das nächste Heimspiel gegen Hanau: „Nach fünf Monaten kehren wir endlich in unser Wohnzimmer, unsere 'Hartmann-Hölle' zurück und hoffen natürlich, dass es gleich wieder richtig voll wird und wir gemeinsam einen Sieg holen können!“

STATISTIK:

Crailsheim Merlins vs. NINERS Chemnitz 78:70 (20:19, 18:23, 14:20, 26:8), 1.797 Zuschauer Ziegenhagen (17 Punkte), Lodders (15), Johnson (12), Mazurczak (10), Mixich (7), Fleischmann (5), Richter (4), Wendler

TERMIN:

NINERS Chemnitz vs. HEBEISEN WHITE WINGS Hanau, Samstag, 07.10.2017, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle

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