Zurück in die Erfolgsspur?Zurück in die Erfolgsspur?

79 : 85

Veolia Towers Hamburgvs.NINERS Chemnitz

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Chemnitz will in Hamburg punkten

Zurück in die Erfolgsspur?

Obwohl die NINERS jüngst mit dem Gewinn des FIBA Europe Cups den größten Erfolg und ersten Titel der Vereinsgeschichte feierten, lief es in den letzten Partien nur noch selten rund. Angefangen mit der höchst ärgerlichen Overtime-Schlappe in Göttingen vor knapp zwei Wochen kassierten Sachsens beste Korbjäger wettbewerbsübergreifend zuletzt vier Niederlagen hintereinander, wodurch die Bundesligakonkurrenz aus Würzburg und Ulm wieder aufschließen konnte. Dennoch verfügt Chemnitz weiterhin über eine gute Ausgangslage und kann in seinen abschließenden Hauptrundenduellen mit Hamburg, Braunschweig sowie Würzburg aus eigener Kraft den dritten Platz sicher machen. Zum Auftakt steht am Samstag das Gastspiel bei den Veolia Towers Hamburg an, die ihrerseits als Tabellenzehnter noch um die Playins und damit das Ticket für die BBL-Postseason kämpfen. Spielbeginn in der 3.400 Zuschauer fassenden Inselpark Arena ist um 20:00 Uhr und natürlich wird die spannungsgeladene Partie wieder live auf DYN übertragen.

„Wir müssen uns vor allem in der Defensive deutlich steigern“, forderte NINERS-Coach Rodrigo Pastore nach der Heimniederlage gegen Vechta. Zu leicht ließen sich seine Spieler im 1-gegen-1 schlagen, zu selten funktionierte der Switch zwischen den Verteidigern, zu oft kam die Hilfe einen Schritt zu spät und selbst wenn die „Orange Army“ ihre Gegner mal zu schweren Würfen zwingen konnte, landeten die Rebounds  reihenweise in deren Händen. Durchschnittlich 92 gegnerische Punkte pro 40 Minuten Spielzeit waren in den letzten vier Partien das logische Resultat der löchrigen NINERS-Defensive, was verschiedene Ursachen hat. Einerseits sind die Akkus einiger Spieler nach dem harten Programm der vergangenen Wochen nahezu ausgereizt. In Hamburg wartet auf Chemnitz bereits das 17. Match binnen 64 Tagen. Selbst München und Berlin hatten im gleichen Zeitraum lediglich zwei Partien mehr zu absolvieren. Erschwerend kam gegen Vechta dann auch noch der verletzungsbedingte Ausfall von Dominic Lockhart und Ousman Krubally hinzu. Die fehlende körperliche wie geistige Frische wiederum führte oftmals zu einer hohen Foulbelastung, welche die sinnvollen Rotationsmöglichkeiten für Cheftrainer Pastore weiter beschränkten.

Um aus jener sich selbst verschärfenden Dauerschleife auszubrechen, hofft der Argentinier zum einen auf die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Spieler und zum anderen auf eine mentale Reaktion seines Teams. „Wir können uns aus diesem kleinen Tief nur gemeinsam herausarbeiten. Jeder muss sich fragen, was er beitragen kann, um der Mannschaft zu helfen“, fordert Pastore die oft zitierten „kleinen Dinge“ und vor allem echtes „Teamplay“ an beiden Enden des Feldes. Es gilt, sich in kleinen Schritten wieder jenem Basketball anzunähern, der die NINERS in den ersten beiden Saisondritteln so stark machte. Auf Geschenke der Gegner sollte man indes nicht hoffen. Alle drei Kontrahenten zum Abschluss der Hauptrunde befinden sich noch mitten im Rennen um die Playins oder gar das Heimrecht in der ersten Playoffrunde. Letzteres ist für Hamburg zwar nicht mehr zu erreichen, doch eine Teilnahme an den Playins wollen sich die Towers gern noch ergattern. Nach einer durchaus wechselhaften Spielzeit zeigten die Elbestädter zuletzt wieder eine ansteigende Formkurve, gewannen ihre beiden vergangenen Heimpartien gegen Ludwigsburg (89:84) sowie Crailsheim (94:88) und haben mit Tübingen und Göttingen ein durchaus machbares Restprogramm.

Selbst die jüngsten Ausfälle der beiden angestammten Center Aleksander Dziewa (12.3 Punkte pro Spiel) und Jonas Wohlfahrt-Bottermann (6.1) konnte das Team von Cheftrainer Benka Barloschky kompensieren. Wenn mindestens einer der beiden am Samstag zurückkehrt, kann Hamburg ein starkes Team aufbieten, das insbesondere von den US-Amerikanern Aljami Durham (15.2), Vincent King (13.9), William Christmas (12.9), Mark Hughes (10.9) und Brae Ivey (8.9) getragen wird. Letztgenannter stieß erst im Februar zu den Towers und war demzufolge beim Hinspiel zwischen Chemnitz und Hamburg noch nicht dabei, das die NINERS letzten Herbst mit 96:87 für sich entschieden. Auch Dziewa fehlte damals verletzt, während zudem die deutschen Akteure Lukas Meisner (6.0), Nico Brauner (2.5) sowie Leif Möller (2.0) mit zusammen null Zählern deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben und auf Wiedergutmachung sinnen werden. Kurzum darf sich Chemnitz auf einen Kontrahenten einstellen, der einiges spielerisches Potenzial hat und in eigener Halle alles geben wird, um die Playins zu erreichen und sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren.

 

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